Dieser Artikel ist erschienen im PAULINUS, der Wochenzeitung im Bistum Trier am 16. September 2018
„Ich bin hier. Mystische Erlebnisse einer ganz normalen Frau."
So heißt das Buch, das die Hunsrückerin Anita Emmel jetzt vorgelegt hat.
(Von Bruno Sonnen)
„Dass Gott wirklich da ist, dass er tatsächlich in Kontakt mit uns Menschen treten will, ist für viele Menschen in heutiger Zeit ein schwer begreifliches Phänomen. Dass es ihm dann noch um jeden einzelnen Menschen geht und dass er dessen Heil will und gerade nicht seinen Untergang, ist für manche unserer Zeitgenossen schlichtweg nicht mehr glaubhaft." So schreibt Paul Diederichs in seinem Vorwort zum Buch von Anita Emmel.
Zu viele negative Erfahrungen, Enttäuschungen und Anforderungen in unserer Leistungsgesellschaft ließen für die Erfahrung der Liebe des Schöpfers kaum noch Platz, betont der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Zeller Hamm im Dekanat Cochem-Zell. „Umso faszinierender ist dieses Buch, in dem Anita Emmel von ihren Erfahrungen mit Gottes Handeln in ihrem Leben erzählt und davon, wie dies ihr Leben, Denken und Glauben ganz positiv und heilvoll verändert hat", schreibt Diederichs.
Anita Emmel, auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf im Hunsrück aufgewachsen, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, zwei Enkelkinder, hat ihre besonderen, auch mystischen Erfahrungen aufgeschrieben und im Buch als „Erfahrungsberichte" zusammengetragen. Seit ihrer Kindheit hat sie nach eigenen Angaben spirituelle Erlebnisse und Visionen, und in den letzten Jahren hätten sie Geistliche verschiedener Konfessionen ermutigt, über das zu erzählen, was sie erlebt habe, berichtet sie. „Das Göttliche in unserem Leben, es ist da und zeigt sich", ist sie überzeugt.
Es sind meist kurze Episoden, die sie erzählt, Begegnungen mit Menschen, Beobachtungen, aber auch innere Bilder, von denen sie berichtet und die sie deutet. An dieser Stelle nur ein ganz kurzes Beispiel: „Gott ist zärtlich" hat sie einen kleinen Text überschrieben: „Ich hörte die Worte: Gott ist zärtlich! Gott ist zärtlich? Ich überlegte! Die Impulse, die Berührungen, die Hinweise sind oft kaum wahrzunehmen. Sie sind häufig ganz zart. In einem sanften Schauer, der durch den Körper geht, in einer zarten Berührung, die man spürt, und dann ist niemand da, den man sieht. Man spürt etwas Liebevolles in seiner Nähe, so als wäre jemand da, sieht aber niemanden. Auch so kann sich Gott zeigen." Das Buch. mache Mut, „sich offenen Herzens auf Gottes Handeln einzulassen", schreibt Pfarrer Diederichs.
Sie freue sich darauf, „all das Gute und Wunderbare, was ich erlebt habe, mit anderen Menschen zu teilen", beschreibt Emmel ihre Motivation zur Veröffentlichung des Buches.